Lichttherapie

Die Lichttherapie ist ein etabliertes Verfahren zur Behandlung von Depressionen. Eine Wirksamkeit dieses Verfahrens ist vor allem für die sogenannte „Saisonale Depression“ nachgewiesen. Es handelt sich hierbei um eine spezielle Form der Depression, welche wiederkehrend in den Herbst- und Wintermonaten auftritt und sich im späteren Winter oder Frühjahr zurückbildet. Neben typischen Symptomen einer Depression (wie Antriebsminderung, depressive Stimmung und Verlust von Freude) zeigen sich bei dieser speziellen Depressionsform häufig besondere Charakteristika wie zum Beispiel ein besonderer Kohlenhydratheißhunger oder ein vermehrtes Schlafbedürfnis. Neuere Ergebnisse der klinischen Forschung zeigen, dass die Lichttherapie auch bei nichtsaisonaler Depression einen Stellenwert hat, indem sie ein rascheres und stärkeres Ansprechen auf antidepressive Medikamente bewirken kann.

Bei der Lichttherapie setzt sich der Patient einmal täglich für etwa 30 Minuten vor eine helle künstliche Lichtquelle, welche fluoresziert und das gesamte Lichtspektrum außer dem UV-Licht enthält. Der Patient kann während der Behandlung lesen, schreiben oder sonstigen Tätigkeiten nachgehen. Einmal pro Minute schaut der Patient für einige Sekunden in die Lichtquelle.

Ernsthafte Nebenwirkungen sind nicht zu befürchten. Einige Patienten klagen über ein Spannungsgefühl in den Augen oder über eine vorübergehende Gereiztheit. Bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter Psychopharmaka (Lithium und sogenannte trizyklische Substanzen) werden augenärztliche Kontrolluntersuchungen empfohlen.